Tuina

Tuina-Anwendungen

„Tui-Na-An-Mo“ – was ist das eigentlich?

Die umgangssprachliche Abkürzung heißt TUINA und es handelt sich hierbei um eine der fünf Hauptsäulen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Tuina ist die chinesische Form der Massage und enthält teilweise Anteile von Chiropraktik, Osteopathie und Akupressur.

Wörtlich übersetzt bedeutet es

Tui – schieben

Na – ziehen oder anheben

An – drücken

Mo – berühren

Schon am Namen erkennt man die Vielfalt der eingesetzten Techniken.

Tuina wirkt ähnlich wie die Akupunktur. Mit Hilfe von Tuina-Techniken können Stagnationen in den Meridianen (Energiebahnen) und Gelenken gelöst werden. Auch wird die Zirkulation von Blut und Qi (Energie/Kraft/Temperament) angeregt, die Funktion der Organe wird verbessert und die Abwehrkräfte des Körpers gestärkt. Entspannung ist hier gleichermaßen möglich wie Anspannung.

Ich verwende Tuina meist anstelle von Akupunktur, bei Tieren, die keine Nadeln dulden oder als „Hausaufgabe“ für Sie als Besitzer. Prinzipiell können alle Störungen im Meridianverlauf z. B. Muskelschmerzen, verhärtete Muskeln usw. durch Tuina behandelt werden. Auch bestimmte krankmachende Zustände der Organe können behandelt werden, und zu einem Gleichgewicht führen.

Führt zum Beispiel der Anblick eines Feindes bei Ihrem Hund dazu, dass er sich komplett verspannt, dann kann von dieser Verspannung auch seine Leber betroffen sein (Le-Qi-Stagnation). In der Traditionellen Chinesischen Medizin hat die Leber zusätzlich zu der Entgiftungs- und Umwandlungsfunktion die Funktion die Energie im gesamten Körper gleichmäßig zu verteilen. Bei emotionalen Belastungen/Stress kann dies nicht mehr stattfinden, die Leber stagniert. Wir selbst merken dies daran, dass wir uns unterhalb des Rippenbogens verspannen, wir nicht mehr durchatmen können (bis zum Bauch atmen können), und uns teilweise das Blut sprichwörtlich bis zum Hals steigt.

Auch bei Tieren ist das möglich. Häufig kann man dies fühlen, wenn das Tier empfindlich im Bereich der Flanken/des Rippenbogens reagieren.

Mit der Tuina-Behandlung kann diese Stagnation aufgelöst werden und dazu beitragen, dass die Energie im Körper gleichmäßig verteilt wird und wieder fließt.

Zur Prophylaxe kann es sinnvoll sein, dass Sie als Patientenbesitzer einfache Tuina-Techniken erlernen, um Ihrem Tier rechtzeitig unterstützend zur Seite stehen zu können.